80 Die Verkehrswege der Gegenwart.
Größere Eisenbahnlinien weisen vorerst nur das französische Nordasrikn
(Tunis—alschier—oran), Ägypten (Alexandria—assnan, Wadi Halsa—
Ehartum^) und das britische Südafrika auf (Kapstadt—kimberley-—Bula-
wayo — Viktoria-Fälle—brokenhill—kongostaatgrenze). Bulawayo ist
über Salisbury auch mit der portugiesischen Hafenstadt Beira verbunden. Britisch-
Südafrika dankt fein Schienennetz vor allem der Auffindung der großen Gold- und
Diamantfelder. Bon sonstigen größeren Linien sind noch zu erwähnen die Uganda-
bahn (Mombas—viktoriasee), die Umgehungsbahnen längs des Kongo (Matadi—
Leopoldville, Stanleyville—ponthierville und Kindu—buli), die Sene-
gal—nigerbahn der Franzosen und der Schienenstrang zwischen Berber-Suakin
(genauer Ed-Damer—port Sudan); er stellt die Verbindung vom Nil zum Roten
Meer her.
Die deutschen Kolonien besitzen vorerst an Eisenbahnen folgende Linien: in
Deutfch-Südwestafrika: Swakopmund—windhuk (380 km = Berlin—breslau),
Swakopmnnd—tfumeb (Qtawibahn mit Abzweigung nach Grootfontein 663 km),
Lüderitzbucht—keetmanshoop, Keetmanshoop—windhuk (Nord-Südbahn)
und Seeheim bei Keetmanshoop—kalkfontein; in Togo: Lome—atiecho (45 km),
Lome—palime (123 km) und Lome—atakpame (180 km); in Dentfch-Ost-
asrika: Tanga—mombo—moschi—arnscha (Usambarabahn) und Daressalam—
Morogoro—tabora, 850 km (Zentralbahn); in Kamerun: Duala—manen-
gubaberge, 160 km, und Duala—ed ea—widimenge (am Njong), 360 km,
(letztere noch im Bau befindlich).
Von größeren Eisenbahnbauten sind in Afrika noch in Aussicht genommen
die Vollendung der Transkontinentalbahn Kapstadt—kairo, 7000 bis
8000 km, die Fortsetzung der Kongo-Eisenbahn und der deutsch-ostasrikanischen
Zentralbahn bis an den Tanganjika und die Durchquerung der Sahara in nord-
südlicher Richtung.
Wichtigere afrikanische Eisenbahnlinien.
km Std. I<m Std.
Alschier-Constantine..... 464 30 Kapstadt —Viktoriafälle — Brokenhill 8243 —
Kairo-Assuan....... 900 21 Wadi Halfa-Chartum.....917 30
Beira — Salisbury — Bulawayo — Mombas — Viktoriasee..... 936 46
Kongostaatgrenze.....— — Kayes—kulikoro...... 560 —
Lorenco Marquez—pretoria . . — — Matadi—brazzaville.....38* —
Kapstadt— Johannesburg.... 1620 50
5. Australien.
Verhältnismäßig rasche Fortschritte machte der Bahnbau in Australien, ob-
wohl dieser Erdteil mit Afrika fast die gleiche Ungunst geographischer Verhältnisse
teilt. Die Engländer haben sich der Sache äußerst wirksam angenommen, da es
nur auf diese Weise möglich war, die Erzeugnisse des Binnenlands, insbesondere
seinen großen Metall- und Wollreichtum, rasch und billig zur Küste und damit in
den Welthandel zu bringen. Die wichtigste der Linien ist Adelaide—melbourne—
l) Zwischen Assuan und Wadi Halfa verkehrt das Dampfschiff in etwa 40 Stunden.
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Wasserwege. 83
Ihre Dampfer, zumeist von Liverpool und Southampton auslaufend, befahren
die ganze West- und Ostküste bis nach Kapstadt.
Aber auch der Anteil der Deutschen an der afrikanischen Schiffahrt hat sich
bedeutend gehoben. Die Woermannlinie und die Hamburg-Amerika-Linie
unterhalten Verbindungen von Hamburg nach Kamerun und Deutsch-Südwest-
afrika, und die deutsche Ostafrikalinie stellt nicht nur die Verbindung zwischen
Hamburg und Deutsch-Ostafrika her, sie umfährt auch im Wechsel von Ost und
West ganz Afrika.
Nach den Häfen des Kongo (Boma, Matadi) laufen von Antwerpen aus
belgische und von Lissabon nach Mossamedes und Mozambique portugiesische
Dampfer. Den Verkehr zwischen Europa und Nordafrika Mschier, Tunis) besorgen
zumeist die Franzosen und Italiener. Ägypten wird von sämtlichen euro-
fchen Linien berührt, die durch den Suezkanal gehen.
Von Europa nach Amerika.
Dichtgedrängt ziehen die Dampserlinien von den Seehandelsplätzen des w.
und nw. Europa nach Amerika. Die meisten laufen nach den Volk- und Produkten-
reichen Vereinigten Staaten; das nordatlantische Becken ist der Verkehrs-
reichste aller Meeresräume; umfaßt doch die nordatlantische Route
für sich allein über die Hälfte des Verkehrs sämtlicher Weltrouten.
Zwischen dem britischen Kanal und den Häfen von New York, Boston und Balti-
more sind stets an 300 Schiffe unterwegs. Aber auch mit Mittel- und Südamerika
unterhält Europa sehr lebhaften Verkehr.
An dieser transatlantischen Schiffahrtsbewegung sind alle Nationen West-
europas beteiligt sowie Italien und Österreich-Ungarn; weitaus an erster Stelle
stehen aber die Engländer und die Deutschen.
Die wichtigsten der europäischen Häfen, von denen die Schiffahrtslinien
ihren Ausgang nehmen, sind: Liverpool, Southampton, Dover, Hamburg, Bremer*
Häven, Rotterdam, Antwerpen, Havre, Marseille und Genua.
Von amerikanischen Hafenplätzen, nach welchen die Dampferlinien ge-
richtet sind, verdienen vor allem Erwähnung: in Britisch-Nordamerika Quebec
und Halifax; in der Union: Boston, New York, Baltimore und New Orleans;
in Westindien: Habana und St. Thomas; in Mexiko: Veracruz; in Südamerika:
Colon, La Guayra, Pernambuco, Rio de Janeiro, Buenos Aires, Valparaiso
und Callao.
Über die Südsee.
Die wenigsten Dampferkurse entfallen zurzeit noch auf den Stillen Ozean.
Nach Ausführung des Panamakanals wird sich indes ihre Zahl bedeutend mehren.
Die Hauptlinien (englisch-canadische und amerikanische) sind folgende:
Zwischen Nordamerika und Ostasien: Vancouver—yokohama und San
Francisco—yokohama.
^ _ Zwischen Nordamerika und Australien: Vancouver—sydney über die
Fidschi-Jnseln und San Francisco—sydney über die Samoa-Jnseln.
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Extrahierte Personennamen: Matadi Thomas
Extrahierte Ortsnamen: Liverpool Southampton Kapstadt Hamburg Kamerun Hamburg Deutsch-Ostafrika Ost Afrika (Boma Antwerpen Lissabon Mossamedes Mozambique Europa Nordafrika_Mschier Tunis Europa Amerika Europa Amerika Boston Europa Italien Southampton Dover Hamburg Rotterdam Antwerpen Marseille Genua Britisch-Nordamerika_Quebec Halifax Boston Baltimore Westindien Mexiko Veracruz Südamerika La_Guayra Pernambuco Buenos_Aires Valparaiso Stillen_Ozean Nordamerika Ostasien Nordamerika Australien
Telegraphie. 87
Länge rund 100 km (98,65), Tiefe 11 m, Breite an der Oberfläche 70 m. Zahl der
Schiffe, die den Kanal im Jahre 1911 passierten, 52817, deren Tonnengehalt fast 8% Mill.
Er kürzt die Fahrt zwischen den Häsen der Nord- und Ostsee um mehr als 700 km.
Der Kanal von Korinth verbindet den Meerbusen von Korinth mit dem
von Ägina; er hat eine Länge von 6,5 km und eine Tiefe von 8 in.
Einen großen Umschwung des Weltverkehrs, und zwar hauptsächlich zum
Vorteil der Union, wird der mittelamerikanische Kanal nach sich ziehen, der
nunmehr von den Vereinigten Staaten von Amerika über die Landenge von
Panama (79 km) ausgeführt wird.
Iii. Vinnenschiffahrt.
Die natürlichen Wasserstraßen des Festlands sind die Flüsse und Seen.
Zur Ausbildung kann die Binnenschiffahrt natürlich nur im Flachland gelangen,
wo das Gefälle der Flüsse gering ist. Hauptgebiete mit vorherrschendem Wasser-
verkehr sind folgende vier: das Amazonasbecken, das Kongogebiet oberhalb
der Hauptfälle, das nördliche Amerika und die südliche Hälfte Chinas.
In allen höher kultivierten Ländern hat der Bau von Eisenbahnen den Wasser-
verkehr in den Hintergrund gedrängt. Neuestens aber nötigt das Anschwellen des
Massenverkehrs in den Industriezentren, den die Eisenbahnen kaum mehr zu be-
wältigen vermögen, sowie die Rücksicht auf die Verbillignng der Frachten, den
Wasserstraßen erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Diese gesteigerte Fürsorge
für die Hebung der Binnenschiffahrt kommt einesteils zum Ausdruck in der Regu-
lierung von Flußläufen, andernteils in dem Bau von Binnenkanälen.
In Europa waren seit alten Zeiten die Holländer Meister des Wasserbaus.
Die Länge ihrer Kanäle ist ungefähr so groß als die der Eisenbahnen. Reich an
Kanälen ist ferner Rußland, Norddeutschland und Frankreich. In all diesen
Gebieten setzt die Natur keine oder doch nur geringe Hindernisse entgegen. Auch
Osterreich ist um die Erweiterung seines Kanalnetzes bemüht. (Nenne die wich-
tigsten Binnenkanäle. S. auch das Kärtchen S. 25.)
In Anßer-Enropa ist besonders China (Kaiserkanal) und Nordamerika im
Besitz großer Binnenkanäle. In letzterem verknüpfen Kanäle die Eanadifchen Seen
unter Benutzung von Flußläufen mit dem Mississippi-System und dem Atlantischen
Ozean. Zu den bedeutendsten zählen der Eriekanal, der von Busfalo am Eriesee
zum Hudson führt, also den Verkehr des Binnenlands mit New Nork besorgt, und
der Sault St. Marie-Kanal zwischen dem Oberen und dem Huron-See.
Einzelne Handelsplätze des Binnenlands, so Manchester und Amsterdam,
sind durch tiefe Seeschiffahrtskanäle mit dem Meer verbunden. Auch Berlin soll
durch den neuen Kanal für Seeschiffe erreichbar werden.
Der größte Binnenhafen der Welt ist Duisburg.
C. Telegraphie.
Geschichte. Durch die Göttinger Professoren Gauß und Weber 1833 erfunden,
zählt der Telegraph heute zu den wichtigsten unserer Verkehrsmittel. Anfänglich bildeten
freilich die hohen Gebühren, welche für die Beförderung von Depeschen festgesetzt waren,
für die allgemeine Verwertung des Telegraphen ein starkes Hindernis. Ganz besonders
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Ägina Busfalo C.
Extrahierte Ortsnamen: Oberfläche Korinth Korinth Amerika Panama Amerika Chinas Europa Norddeutschland Frankreich Osterreich Anßer-Enropa China Nordamerika Atlantischen
Ozean Eriesee Huron-See Amsterdam Berlin Duisburg
Der Verkehr der Neuzeit. 71
5. die Straße des Norddeutschen Tieflands (von Holland über
Osnabrück, Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Berlin und Frank-
surt a. d. Oder nach Polen).
Ter Wegebau war in Europa mit der Auflösung des Römerreichs alsbald
versallen, so daß es um den Zustand der Straßen vielfach recht traurig bestellt war.
Klagen über die Mangelhaftigkeit der Wege, die großen Handelsstraßen nicht aus-
geschlossen, kehren daher in allen Berichten des Mittelalters neben solchen über die
allgemeine Unsicherheit und die vielen hohen Zölle immer wieder. Daher konnte der
Landverkehr keinen allzu großen Umfang erlangen.
Der Verkehr der Neuzeit.
Gegen das Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte in den eben geschilderten Ver-
kehrsbeziehungen ein gewaltiger Umschwung. Die Ursache war die Eroberung Kon-
stantinopels durch die Türken, durch welche die alten Handelsbeziehungen zum Orient
unterbrochen wurden und die beiden wichtigsten bisherigen Handelswege — die
Donaustraße und die über Venedig und Genua nach Süddeutschland — verödeten.
Um eine neue Verbindung mit Indien zu erlangen, wurden Entdeckungsfahrten
unternommen, die durch die Erfindung des Kompasses im 14. Jahrhundert erst
ermöglicht worden waren. Auch die Fortschritte der Mathematik und Astronomie
sowie des Kartenwesens hatten die Vorbedingungen für die Erfolge der Ent-
deckerfahrten geliefert; diese, vor allem die Entdeckung Amerikas und die Auffin-
dung des Seewegs nach Indien, wiesen dem Verkehr ganz neue Bahnen.
Bis zum Beginn der Neuzeit war das Mittelmeer die Hauptstätte des
Seeverkehrs gewesen. Jetzt verschob sich sein Schauplatz auf das offene Weltmeer.
Es beginnt die ozeanische Periode; die Welthandelswege find jetzt rein ozeanisch.
Zunächst erscheinen die dem Ozean und den neu entdeckten Gebieten am nächsten
gelegenen Länder Portugal und Spanien als die führenden Seemächte. Die
spanischen Silberflotten kreuzen den Atlantischen Ozean, und die Portugiesen holen
auf langer, gefahrvoller Seereise um das Kap die ersehnten Schätze Indiens: Ge-
würze, Perlen und Edelsteine. Bald aber treten mit den genannten Ländern Frank-
reich, die von Spanien abgefallenen Niederlande und England in erfolgreichen
Wettbewerb, während die süddeutschen und italienischen Städte ins Hintertreffen
geraten und ihre ganze frühere Bedeutung verlieren. Schließlich werden auch Frank-
reich und die Niederlande von England überflügelt, fo daß dieses zu Beginn des
19. Jahrhunderts sich die Herrscherstellung zur See errungen hat.
In der ozeanischen Periode erfolgt auch die erste Erdumsegelung durch Ma-
gellans (1519—1522) und die Entschleierung der Südsee durch James Cook (1768
bis 1780); die europäische Schiffahrt umspannt demnach von 1500—1800 allmählich
den ganzen Erdball; gleichwohl bleibt der Hauptschauplatz des Seeverkehrs
der Atlantische und der Indische Ozean.
Auch im Land ver kehr ergaben sich in dieser Periode bedeutende Änderungen.
Infolge der Auffindung der neuen Seewege verödeten allmählich die Straßen,
auf denen der früher so lebhafte Verkehr zwischen Italien und Deutschland sich be-
wegte, wie auch die Pfade, welche der Handel der Hanse einschlug. — Der Zustand
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Extrahierte Personennamen: Cook
Extrahierte Ortsnamen: Holland Hannover Braunschweig Magdeburg Berlin Frank- Polen Europa Genua Indien Amerikas Indien Portugal Spanien Indiens Spanien England England Atlantische Indische_Ozean Italien Deutschland
78 Die Verkehrswege der Gegenwart.
In bezug auf die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes steht das Deutsche
Reich mit 60624 km (1910) unter allen Staaten Europas an erster Stelle
(Frankreich 48 782 Km, Großbritannien 37 465 km, Rußland nnt seinen asiatischen
Besitzungen 75 800 km); hinsichtlich der Dichte des Netzes gehen ihm in Europa
nur Belgien, das in dieser Hinsicht den ersten Platz behauptet, und Großbritan-
nien voran.
3. Asien.
Asiens geographische Verhältnisse erweisen sich der Entwicklung des Eisen-
bahnwesens mehrfach ungünstig. Der Kontinent ist seiner Bodengestalt nach über-
wiegend Hochland, das auf weiten Strecken Wüsten- und Steppencharakter an sich
trägt. In Vorderasien fehlt es an Kohlen, und der Norden des Erdteils starrt ein
gut Teil des Jahres von Frost und Eis. Die wichtigste Ursache der langsamen
Entwicklung der Bahnen bildet jedoch der tiefe Kulturgrad vieler asiatischer Völker.
Neuestens fängt es nun freilich an, sich in allen Teilen des Kontinents zu regen.
Des ausgebreitetsten Bahnnetzes in Asien erfreut sich Britisch-Jndien
(1910: 50677 km). Es ziehen Schienenstränge von Bombay nach Kalkutta und
von Bombay nach Madras. Der Golf von Bengalen ist mit den Toren von
Afghanistan durch die Linie Kalkutta—delhi—peschawar verbunden, und auch das
Jndustal hat seine Bahn. Von großer Bedeutung verspricht ferner zu werden die
sog. Sindbahn, welche vom Indus abzweigt und nach Belutschistan sührt, da in
ihrer Fortsetzung zweifelsohne der Anschluß des indischen Bahnnetzes an das vom
Kaspischen Meer her vorrückende russische erfolgt.
Eine außerordentlich rege 'Tätigkeit im Bahnbau hat in neuester Zeit Ruß-
land entfaltet. Seine größte Leistung in dieser Beziehung ist die Sibirische
Überlandbahn, welche Rußland mit dem Stillen Ozean verbindet; sie führt von
Slatoust und Tfcheljabinsk einerseits bis Wladiwostok, anderseits bis Dalni unweit
Port Arthur am Gelben Meer (Mandschurische Bahn, in Eharbin abzweigend).
Ihre Länge beträgt reichlich 7000 km, während selbst die längste der amerikanischen
Pazifikbahnen nur rund 6000 km erreicht.^) Die sonstigen Bahnen des russischen
Asiens sind die Jsthmusbahn durch Kaukasien (Batnm—tiflis—baku), welche
die Schiffahrtslinien des Schwarzen Meers mit denen des Kaspischen Meers ver-
bindet, die Transkaspische Bahn, die von Kiasnowodsk über Merw, Sa-
markand und Kokan bis Andischan führt, und die Linie Orenburg—taschkent.
Große Fortschritte hat das Eisenbahnwesen in Japan gemacht. Das Schienen-
netz ist dort schon so weit ausgebaut, daß eine Eisenbahnreise von Schimonoseki
über Tokio nach Aomori im N. möglich ist.
i) Bei Benutzung des schnellsten Zuges auf der sibirischen Bahn ist eine Reise um
die Erde von Berlin aus bei passenden Anschlüssen in rund 40 Tagen auszuführen.
Berlin—southampton......1 Tag
Southampton — New Hork .... 51/, Tage
New Dort—vancouver.....5 „
Vancouver— Yokohama .....13v2 „
Yokohama— Wladiwostok.....2 „
Wladiwostok— Berlin .... . . 13 ,,
40 Tage.
Tie kürzeste Dauer einer Reise um die Erde ist sogar schon auf 33 Tage berechnet worden.
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Extrahierte Personennamen: Arthur Schimonoseki
Extrahierte Ortsnamen: Europas Frankreich Großbritannien Europa Belgien Asien Asien Bombay Kalkutta Bombay Madras Bengalen Afghanistan Belutschistan Wladiwostok Eharbin Japan Tokio Berlin Southampton Yokohama Wladiwostok Berlin
68 Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart.
Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handels-
wege bis zur Gegenwart.
In der Entwicklung des Weltverkehrs lassen sich drei deutlich voneinander ge-
trennte Zeiträume unterscheiden. Die 1. Periode umfaßt Altertum und Mittelalter;
die 2. Periode entspricht der neueren Zeit. Die 3. Periode beginnt mit dem letzten
Drittel des 19. Jahrhunderts.
Der Verkehr des Altertums und des Mittelalters.
Den Verkehr dieser Periode kennzeichnen vor allem Küstenschiffahrt und
Landverkehr.
Das Altertum. Der Schauplatz des Verkehrs wie der gesamten Geschichte des
Altertums war das Mittelmeer mit seinen Nachbarländern. Die Völker, die
den Seeverkehr vornehmlich, vermittelten, waren die Phönizier und ihre Schüler,
die Griechen.
Die Phönizier, das bedeutendste Seevolk des Altertums, haben das Mittel-
meer vom östlichsten Gestade bis zu den Säulen des Herkules, wie man damals die
Straße von Gibraltar nannte, durchschifft und auf dessen Inseln wie an seinen Küsten
Kolonien angelegt. Doch erstreckten sich ihre Seefahrten auch auf das Rote Meer
und den Indischen Ozean; ja nach Herodot sollen phönizische Schiffe unter dem
ägyptischen König Necho Afrika umsegelt haben. Auch von der deutschen Ostsee-
küste sollen sie Bernstein geholt haben.
2. Ihre Schüler, die Griechen, besuhren zumeist das Mittelmeer, dann noch
das Schwarze Meer. Weiter hinaus wagten sich nur einzelne kühne Seefahrer.
Einer von ihnen ist Pytheas von Massilia, der um 340 v. Chr. an der Küste von
England landete und von hier nordwärts bis „Thüle" (vielleicht eine der Shetlands-
Inseln) steuerte.
Die äußersten Grenzgebiete der Schiffahrt des Altertums waren einerseits
Indien und die ostafrikanische Küste, anderseits die Britischen Inseln und die
Küste von Oberguinea. (Diese erreichte der Karthager Hanno um 500 v. Chr.) Zum
allergrößten Teil aber bewegte sich der Seeverkehr des Altertums
auf dem Mittelmeer. Die „hohe See" wurde gemieden. (Weshalb?)
Der Schauplatz des Landverkehrs im Altertum waren vor allem die das
Mittelmeer umschließenden Länder, außerdem ein schmaler Landstreifen zwischen
30. und 40.° n. Br., der von Kleinasien über die Hochflächen Asiens nach Indien
und in die Seidengebiete des asiatischen Ostens führte. Bon China brachten asiatische
Händler die wertvollen Seidenstoffe über die innerasiatischen Hochländer nach der
Ostgrenze des römischen Reiches. — Die Pfade, auf denen sich der Landverkehr
des Altertums vollzog, waren zumeist Saumwege, die sich an die Flußläufe
hielten, und den Tälern folgten. Die heutigen Karawanenwege sind ihre getreuen
Abbilder. Doch fanden sich auch schon in einzelnen Reichen des Altertums Kunst-
straßen, so in China und Persien, sogar bei den alten Azteken und Peruanern.
Namentlich aber war das Römerreich in der Kaiserzeit bereits von einem Netz zum
Teil ganz vorzüglicher Straßen durchzogen, auf denen sogar ein staatlicher Post-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Herodot Necho Hanno
Extrahierte Ortsnamen: Massilia England Indien Oberguinea Kleinasien Asiens Indien China China Persien
72 Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart.
der Straßen blieb höchst unbefriedigend. Noch um 1800 gehörte Deutschland nach
dem Urteil weitgereister Männer zu den Ländern mit recht schlechten Wegen.
Erst durch den Einfluß Napoleons entstanden bessere Straßen. — Doch gehört
auch ein sehr erfreulicher Fortschritt auf dem Gebiet des Verkehrs dieser Periode an.
Seit etwa 1500 hat sich nämlich in Deutschland und Frankreich eine Staatspost
entwickelt, die sich im Gegensatz zur römischen Staatspost nicht bloß den Regierungen,
sondern auch den Völkern außerordentlich vorteilhaft erwies. — Ein weiterer Fort-
schritt in der Verkehrstechnik dieses Zeitraums, der dem Landverkehr sehr zustatten
kam, war die Erbauung künstlicher Wasserstraßen. Im Altertum und Mittel-
alter konnte man wohl Kanäle im Flachland anlegen; Kanäle mit Überwindung
von größeren Unebenheiten des Geländes waren aber eine Unmöglichkeit. Sie
wurden erst durchführbar seit der Erfindung der Kammerschleuse, die um 1450
erwähnt wird. Preußen und England haben vor allem in diesem Zeitraum Schiff-
fahrtskanäle in größerer Zahl ausgeführt.
Der Verkehr der neuesten Zeit.
Die jüngste Entwicklung des Verkehrs kennzeichnet höchste Ausbildung des
See- und Landverkehrs durch Erfindung neuer Verkehrsmittel, be-
sonders der Eisenbahnen und der Dampfschiffe.
Im Seeverkehr der neuesten Zeit nimmt der Atlantische Ozean, vor
allem dessen nördlicher Teil, die erste Stelle ein. Infolge der staunens-
werten Fortschritte der Dampfschiffahrt und der großartigen wirtschaftlichen Ent-
Wicklung der Vereinigten Staaten von Amerika haben sich die Beziehungen West-
europas zur Union so gewaltig gehoben, daß der Atlantische Ozean seines früheren
altweltlichen Charakters völlig verlustig ging und ein Mittelmeer zwischen
zwei Welten wurde.
Durch die Eröffnung des Suezkanals 1869 wurden aber auch die bis-
her so europafernen Gebiete von Süd- und Ostasien wie von Australien dem
Abendland wesentlich näher gerückt; der Verkehr auf dem Indischen Ozean
und in den Randmeeren des Stillen Ozeans hat sich infolgedessen
ganz wesentlich gesteigert, besonders aber erfuhr das seit Jahrhun-
derten verödete Mittelmeer wieder neue Belebung, so daß dieses
in der Reihe der Seestraßen jetzt wieder zu den bedeutendsten zählt.
Nach Eröffnung des Panamakanals wird auch die Südfee eine Stätte äußerst
regen Verkehrs werden, zumal sehr aufstrebende und entwicklungsfähige Staaten
ihre Ufer begrenzen.
Neben den ozeanischen Straßen haben in neuester Zeit auch die Landwege
wieder große Bedeutung erlangt. Jetzt sind es namentlich die Schienenstränge,
welche die Landgebiete mit immer dichterem Netz überziehen. In der Hauptsache
folgen auch sie gleich den mittelalterlichen Straßenzügen den von der Natur vor-
gezeichneten Pfaden, wie ein Blick auf die Karte ersehen läßt. Doch haben sie sich
mehrfach auch neue Wege gesucht. So führt jetzt ein Schienenweg von Wien auch
durch Böhmen nach Norddeutschland, die Linie Hannover—berlin läuft statt über
Braunschweig über Stendal, Rathenow und Spandau; in den Alpen führt das
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Extrahierte Personennamen: Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Frankreich Altertum England Atlantische_Ozean Amerika Atlantische_Ozean Ostasien Indischen_Ozean Wien Norddeutschland Stendal Rathenow Spandau
124
Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms Ii.
Sühne zu fordern. Die vereinigten Truppen haben die Ordnung wiederhergestellt; ein chinesischer Prinz erschien in Berlin, um Abbitte zu leisten; eine entsprechende Entschädigungssumme wurde festgesetzt.
Eine andre friedliche Erwerbung war 1890 gemacht worden. England trat an das Deutsche Reich die Insel Helgoland ab im Austausch gegen einige Besitzungen in Deutsch-Ostafrika.
Rußland hat seinen großen asiatischen Besitz durch die Sibirische Überlandbahn mit dem europäischen verbunden. Die Fahrt von Berlin bis Wladiwostok am Stillen Ozean dauert zwölf Tage.
Frankreich hat sich von den schweren Schlägen des Jahres 1870/71 überraschend schnell erholt. Besonders glücklich ist seine Kolonialpolitik. Es ist die vorherrschende Kolonialmacht in Nordwestafrika geworden;' die übrigen Mächte sind von der französischen umschlossen. Die Handelsstraßen der Sahara sind in Frankreichs Händen. Dazu kommt der ganze Osten von Hinterindien. Die Republik kann sich rühmen, daß sie 800 000 qkm Kolonialbesitz vom Kaiserreich übernommen hat und heute 10 Million qkm besitzt.
Eine Streitfrage um Marokko, wo Frankreich eine Schutzherrschaft begründen wollte, wurde 1906 durch die Konferenz von Algeciras in der Straße von Gibraltar beigelegt. Die deutsche Reichsregierung setzte mit Unterstützung Österreichs durch, daß Marokko dem Handel aller Völker offen blieb. Trotzdem sucht Frankreich dort ein Übergewicht zu bekommen.
Die erste Weltmacht der Erde ist England. Ihr Gebiet beträgt ein Sechstel der Erdoberfläche. Durch Gibraltar, Malta und Cypern beherrscht die englische Flotte das Mittelmeer; die meisten Aktien des Sueskanals hat die englische Regierung angekauft. Von Vorderindien und dem Westen Hinterindiens führt der englische König den Kaisertitel; der Zusammenhang der englischen Besitzungen in Ostafrika vom Kapland bis zu den Katarakten des Nil ist nur durch Deutsch-Ostafrika unterbrochen; dazu kommen die Kolonien in Westafrika, das nordamerikanische Kanada, ganz Australien und eine große Anzahl von Inseln und Inselgruppen. Australien, Kanada, Englisch-Südasrika haben eigne Ministerien und Volksvertretungen. Im Jahre 1901 folgte der Königin Viktoria ihr Sohn Eduard Vii., der meisterhaft verstanden hat, freundschaftliche Beziehungen zu Frankreich, Rußland und Japan zustande zu bringen. Der Gegensatz des Deutschen Reiches zu England ist wirtschaftlicher Art. Der Aufschwung unsrer Industrie hat England Abbruch getan. Deutsche Handelsschiffe gehen nach den Häsen der ganzen Erde, in denen bis vor kurzem Englands Schiffahrt, Handel und Industrie alleinherrschend waren. Ein deutsches Kabel wird von Emden über die Inseln Borkum, Teneriffa nach Brasilien gelegt. Den Freistaat Liberia in Westafrika berührend, wird eine Zweiglinie nach den deutschen Kolonien Togo, Kamerun und Südwestafrika weitergeführt, wodurch der deutsche Kabelverkehr nach Afrika unabhängig von der englischen Kabellinie wird. England war die Bank
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms Wilhelms Eduard_Vii Eduard
Extrahierte Ortsnamen: Berlin England Deutsch-Ostafrika Berlin Wladiwostok Stillen_Ozean Frankreich Nordwestafrika Frankreichs Hinterindien Marokko Frankreich Algeciras Marokko Frankreich England Malta Westen_Hinterindiens Ostafrika Deutsch-Ostafrika Westafrika Kanada Kanada Frankreich Japan England England Englands Emden Borkum Brasilien Westafrika Togo Kamerun Afrika England
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C. Länderkunde.
nach Erbauung des „See kau als" ist Königsberg auch für größere Schiffe
erreichbar. Kanäle setzen es mit der Memel in Verbindung. Die Ausfuhr ist
bedeutend. Durch Einführung englischer Kohlen und rheinisch-westfälischen Eisens
haben sich Eisenwerke gebildet; seit alters blüht die Bernsteinindustrie. Königs-
berg hat eine Universität und ist Krönungsstadt der preußischen Könige. Wegen
seiner Lage au der Straße Berlin—st. Petersburg ist es Festung. Die nörd-
lichste deutsche Stadt ist Memel; es ist wie Dauzig und Königsberg Aus-
fnhrhafen für Holz, Korn, Flachs und Hanf aus dem preußisch-russischeu Hinter-
lande. Zahlreiche Sägewerke besorgen die Zerkleinerung des russischen Holzes.
$ 1(>3. Die Bevölkerung der deutschen Ostseeküste betreibt neben Handel
Schiffahrt, Schiffbau und Fischerei. Wo fester Strand und guter Wellen-
schlag das Baden möglich machen, sind Badeorte entstanden, die im Gegen-
satz zu den Nordseebädern oft mit schattigen Wäldern geschmückt sind.
Bekannt sind unter ihnen Saßnitz auf Rügen, Swinemünde auf Usedom,
K olberg, Zoppot bei Danzig, Kranz und Schwarzort auf der Knri-
schen Nehrung.
Zeichnung: Tie Küste von der Odermündung bis Memel.
Welche Längen- und Breitenkreise sind zu benutzen?
B. Das Westelbische Flachland.
$ 164. Allgemeines. Das Westelbische Flachland gehört dem
Hinterlande der Nordsee an, die Deutschland die nächste Verbindung mit
dem Weltmeer vermittelt. Ihre Küste mit ihren Einrichtungen für die
Großschiffahrt ist deshalb von großer Bedeutung. Die Übersicht des
Binnenlandes erfolgt nach den drei Bodenarten! Marsch, Geest und Moor.
Zwei Tieflandsbuchten springen nach 8 in das Mittelgebirgsland hinein.
1. Die Nordsee.
Tie Nordsee ist ein flaches Randmeer etwa von der Größe des Deutschen
Reiches mit einer Mitteltiefe von fast 90 m. Sie ist salzreicher, wärmer
und stürmischer als die Ostsee und für den Großschiffahrtsverkehr infolge
der Gezeitenbewegung weit geeigneter.
Vom N längs der großbritannischen Küste und vom Sw durch die
Straße von Calais tritt die Flutwelle in die Nordsee ein und wälzt sich in
die Flußmündungen und Busen weit stromauf. Der Nordsee vor allem
verdankt das Deutsche Reich seinen Anteil am Weltverkehr. Dieses
Meer hat auch zurzeit die ergiebigsten Fischgründe, von deren Ertrag
den Deutschen aber erst h% zugute kommen.
Aufgaben. 1. Wie liegt die Nordsee zur Landhalbkugel? 2. Welche
nichtdeutschen Völker gehören zu ihren Umwohnern? 3. Welche Verbindung
hat sie mit dem Atlantischen Ozean, mit der Ostsee? 4. Wie verhalten sich
der 50. und 60. Breitenkreis und der 5. Längenkreis zur Nordsee?
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I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich,
109
2. Die Küste.
§ 165. Die Küste ist die Fortsetzung des Norddeutschen Flachlandes
und senkt sich so allmählich unter den Meeresspiegel, daß Seeschiffe sie
nur da erreichen können, wo die Flüsse eine Furche zum tieferen Fahrwasser-
gezogen haben. Diese Art der Küste, häufiger Sturm und der Mangel
an schützenden Bnchten machen die Nordsee zur „Mordsee".
Darum sind hier die Mittel und Einrichtungen in größerer Zahl vor-
Händen, die deu Zweck haben, dem Schiffer den Weg zu zeigen oder ihm
in Seenot zu helfen. In der Nacht dienen ihm als warnende Wahrzeichen
die Feuer der Leuchttürme, die teils auf deu Inseln, teils an den Flnß-
71 und 72. Der Rote Sand-Leuchtturm an der Wesermündung bei Bremerhaven
nebst Durchschnittszeichnung.
Der Leuchtturm ruht auf einem mit Mauerwerk gefüllten eisernen Zylinder und wird durch eine Faschinen-
Packung von außen her gesichert. Er bezeichnet einerseits die Wesereinfahrt, anderseits den Weg an Helgoland
vorüber nach der Elbmllndung: zugleich warnt er den Seemann vor dem gefährlichen Roten Sand.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordsee Seenot Flnß- Bremerhaven Helgoland